Versorgungslücken komplexer Traumafolgestörungen
Menschen, die unter den Folgen früher Traumatisierungen leiden, haben oftmals einen höheren Versorgungsbedarf. Das derzeitige Gesundheitssystem sieht jedoch eine Obergrenze psychotherapeutischer Leistungen vor, mit der Folge, dass Betroffenen trotz bestehender Notwendigkeit weitere Therapie verwehrt wird. Eine fehlende Behandlung geht i.d.R. mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes und damit verbundener weiterer Kosten für das Gesundheitssystem einher. Die langfristige Versorgung von Traumaopfern ist in unserem Gesundheitssystem unzureichend abgebildet und wird derzeit nicht bedarfsgerecht erfasst.
Genau dieses Thema und dazugehörige Lücken in der Versorgung greift die Veranstaltung am 17. Juni 2021 auf. Wir möchten aufzeigen, welche Veränderungen unserer Ansicht nach notwendig wären und möchten dies mit Experten, Betroffenen und politisch Verantwortlichen kritisch konstruktiv diskutieren.
Vorträge & Dialogrunden
Im Folgenden finden Sie die Vorträge & Dialogrunden:
Magdalena Blüchert
Begrüßung “Versorgungslücken komplexer Traumafolgestörungen”
Hendrikje ter Balk
Einführung “Versorgungslücken komplexer Traumafolgestörungen”
Dr. Stefan Porten
Vorstellung Positionspapier Agenda bedarfsgerechte Versorgung
Diskussion
Podiumsdiskussion
Dr. med. Christian Maier
Interview
Dr. Martin Danner
Was brauchen Patienten aus Sicht der Patientenvertretung?
Julia von Weiler
Die Gefahren der digitalen Welt. Welche Hilfen benötigen Betroffene?
Dr. med. Brigitte Bosse
Der Fonds sexueller Missbrauch und das Opferentschädigungsrecht
Kerstin Claus
Der Fonds sexueller Missbrauch und das Opferentschädigungsrecht
Priv. -Doz. Dr. Wolfgang Wöller
Komplexe Traumafolgestörungen, Informationen zu den Erkrankungsbildern
Psych. Martina Hahn
Was bedeutet es, unter einer komplexen Traumafolgestörung zu leiden?
Prof. Dr. med. Ingo Schäfer
Ein Einblick in das Themengebiet organisierter und ritueller Gewalt
Dr. phil. Susanne Nick
Diplom-Psychologin
Rituelle und organisierte Gewalt aus Betroffenensicht
Interaktiver Talk für Betroffene
Es werden Fragen Rund um die Versorgung von Fachexperten und Betroffenen beantwortet
Verabschiedung
Download Positionspapier
Im Folgenden finden Sie das Positionspapier zum Download:
Positionspapier aus Juni 2021
- Die derzeitige Psychotherapie-Richtlinie blendet die bedarfsgerechte Versorgung jenseits der Obergrenzen aus. Die derzeitige Praxis zeigt, dass bei Ausschöpfen der Obergrenzen Menschen, die unter komplexen Traumafolgesymptomen leiden, trotz akutem und behandlungsbedürftigem Krankheitswert keine Psychotherapie orientiert am Bedarf bekommen. Aufbauend auf dem Positionspapier aus August 2020 soll dieses Positionspapier die derzeitigen Notwendigkeiten, die ggfls. zeitnah umgesetzt werden könnten, skizzieren.
Positionspapier aus August 2020
- Unter Berücksichtigung der europäisch geforderten Zielsetzungen (und damit verbundenen Umsetzungskritik an Deutschland: vgl. Richtlinie2012/29/EU vom 25. Oktober 2012) soll dieses Positionspapier dazu beitragen, notwendige Hilfen für Betroffene, die Opfer von Gewalttaten in der Kindheit geworden sind, zeitnah in Deutschland umzusetzen. Insbesondere fokussieren wir hier den Bereich der chronischen Verläufe, die in Folge schwerster Traumatisierung auftreten. Es bestehen für Menschen, die langanhaltender körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Traumatisierung ausgesetzt waren, Versorgungslücken, (insbesondere über das derzeitige Psychotherapie -Richtlinienverfahren) die zeitnah geschlossen werden müssen. Hier muss auch die multiprofessionelle und psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen Berücksichtigung finden. Gemeinsam mit einem Kreis namhafter ExpertInnen und Fachgesellschaften aus dem Bereich der Psychotraumatologie setzen wir uns dafür ein, dass notwendige Hilfen für Betroffene in Deutschland umgesetzt und somit auch die Opferrechte gem. der EU –Forderungen gestärkt werden.
Download Adressliste
Im Folgenden finden Sie die auf der Veranstaltung gezeigte Adressliste der Patienten-, Pflege- und Bürgerbeauftragten der Bundesländer bzw. der fachlich zuständigen Ministerien:
Download Präsentationen
Im Folgenden finden Sie die auf der Veranstaltung gezeigten Präsentationen zum Download:
Hendrikje ter Balk
Suchttherapeutin (MA of. Sc., Sozialarbeiterin BA), mehrjährige Berufserfahrung im stationären Setting für Abhängigkeitserkrankungen (Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen (PTBS, kPTBS) sowie Persönlichkeitsstörungen.)
Julia von Weiler
Dipl. Psychologin / Vorsitzende Innocence in Danger e.V.
Priv. –Doz. Dr. Wolfgang Wöller
Ehemaliger Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein- Klinik Bad Honnef
Dipl.-Psych. Martina Hahn
Niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) mit dem Arbeitsschwerpunkt Behandlung komplexer Traumafolgestörungen; Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT); Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT); Lehrtherapeutin; Dozentin; Supervisorin; Selbsterfahrungsleiterin
Prof. Dr. med. Ingo Schäfer
Universitätsklinikum Hamburg – Eppendorf, Leiter Traumaambulanz
Dr. phil. Susanne Nick
Diplom-Psychologin
Diplom Psychologin, stellvertretende Leitung der Spezialambulanz für Traumafolgestörungen, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE)
Dr. med. Brigitte Bosse
Diplom Psychologin, stellvertretende Leitung der Spezialambulanz für Traumafolgestörungen, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE)
Referenten
Dirk Heidenblut
Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD)
Dr. Kirsten Kappert – Gonther
Mitglied des Bundestages (Bündnis 90 die Grünen)
Prof. Dr. med. Ingo Schäfer
Universitätsklinikum Hamburg – Eppendorf, Leiter Traumaambulanz
Priv. – Doz. Dr. Wolfgang Wöller
Ehemaliger Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein- Klinik Bad Honnef
Dr. med. Brigitte Bosse
Ärztliche Psychotherapeutin, niedergelassen, Leiterin des Trauma Institut Mainz
Dipl.-Psych. Martina Hahn
Niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) mit dem Arbeitsschwerpunkt Behandlung komplexer Traumafolgestörungen; Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT); Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT); Lehrtherapeutin; Dozentin; Supervisorin; Selbsterfahrungsleiterin
Dr. phil. Susanne Nick
Diplom-Psychologin
Diplom Psychologin, stellvertretende Leitung der Spezialambulanz für Traumafolgestörungen, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE)
Julia von Weiler
Dipl. Psychologin / Vorsitzende Innocence in Danger e.V.
Kerstin Claus
Betroffenenbeirat des UBSKM
Dr. Martin Danner
Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe und Patientenvertretung
Dr. med. Christian Maier
Arzt, Neurologe, Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie,
Facharzt für Psychosom. Medizin & Psychotherapie
Grußwort Dennis Radke
Mitglied des Europäischen Parlaments:
Grußwort Claudia Middendorf
Beauftrage der Landesregierung für Menschen mit Behinderung:
Grußwort Dr. Wieland Schinnenburg
Abgeordneter der FDP:
Grußwort Alexander Hoffmann
Mitglied des Deutschen Bundestages:
Grußwort Nadine Schön
Mitglied des Deutschen Bundestages:
Grußwort Marcel Hafke
Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags:
Grußwort Dr. h.c. Andreas Westerfellhaus
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Andreas Westerfellhaus:
Dr. h.c. Andreas Westerfellhaus
Grußwort Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz
Präsident der DGPPN:
Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz
Präsident der DGPPN
Grußwort Michaela Huber
Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin, Ausbilderin in Traumabehandlung:
Michaela Huber
Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin, Ausbilderin in Traumabehandlung
Grußwort Dr. phil. Dipl.-Psych. Karsten Böhm
Psychologischer Psychotherapeut:
Dr. phil. Dipl.-Psych. Karsten Böhm
Psychologischer Psychotherapeut
Grußwort Prof. Dr. Barbara Kavemann
Dipl. Soziologin: