#Traumaversorgung
Hilfe für komplex traumatisierte Menschen
Das Projekt #Traumaversorgung ist eine 2020 in privater Initiative ins Leben gerufene Initiative zur Verbesserung der langfristigen Versorgung von komplexen Traumafolgestörungen in Verbindung mit zahlreichen Fachexperten und Wissenschaftlern.
Die Stiftung hat diese Initiative bereits 2020 begleitet, u.a. durch Unterstützung bei der Erstellung und dem Betrieb einer Homepage und der Begleitung einer Petition und Erstellung einer Kampagne zu dem Thema.
Im Rahmen der bisherigen Projektarbeit sind zu dem ursprünglichen Kernanliegen weitere Projektziele erkennbar geworden, die 2021 im Rahmen von AGENDA weiterverfolgt werden sollen.
Verbesserung der langfristigen Versorgung komplexer Traumafolgestörungen
Auch 2021 soll das Ziel, die langfristige Versorgung von Betroffenen mit komplexen Traumafolgestörungen, weiterverfolgt werden. Dies betrifft insbesondere das Ziel, die bisherigen Behandlungsobergrenzen der Psychotherapie-Richtlinien, in Fällen langfristigen Behandlungsbedarfs infolge langjährigen frühkindlichen sexuellen, körperlichen oder seelischen Missbrauchs zugunsten eines unbürokratischen und bedarfsgerechten Versorgungssystems zu beseitigen. Wir wollen die Opfer in den Mittelpunkt stellen, denn für viele bedeuten die traumatisierenden Erfahrungen aus ihrer Kindheit „lebenslänglich“. Wir setzen uns dafür ein, dass sie bedarfsgerecht versorgt werden – und solange wie nötig, um wieder gesunden zu können.
Ausloten weiterer Hilfen
Externe Hilfesysteme für Opfer, z.B. im Rahmen des OEG, werden derzeit von vielen Betroffenen als unzureichend und bürokratisch wahrgenommen. Wir wollen angesichts einiger in der Öffentlichkeit wahrgenommener umfangreicher Missbrauchsfälle mit Vertretern der Bundesländer ausloten, ob hier u.a. der Aufbau fallbezogener Hilfesysteme, ggfs. auch unter Einbindung privater Initiativen oder Geldgeber, möglich ist.
Kommunikation mit Betroffenen – interdisziplinäre Kommunikation
Sowohl die Kommunikation mit Betroffenen, z.B. im Rahmen polizeilicher oder gerichtlicher Vernehmungen, als auch die Kommunikation unter den unterschiedlichen Professionen, die bei Missbrauchsfällen zusammenwirken müssen, weist derzeit Defizite auf. Im Hinblick auf Betroffene wollen wir dazu beitragen, dass Vernehmer ein besseres Verständnis dieses Personenkreises erhalten, z.B. im Hinblick auf dissoziative Aspekte. Wir wollen Impulse für einen Wissenstransfer zwischen den Experten und den Prozessbeteiligten setzen zu Vernehmungen von Minderjährigen und erwachsenen Opfern an der Schnittstelle Jura/Psychologie.
Das Amt des Missbrauchsbeauftragten muss gestärkt werden
Intervention stärken – Missbrauchsbeauftragten gesetzlich veranker
Das Amt der/des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) steht mit der neuen Legislaturperiode zur Neubesetzung an. Seit Beginn haben Christine Bergmann und Johannes-Wilhelm Rörig viele wertvolle Impulse gesetzt, wichtige politische Forderungen auf den Weg gebracht und zahlreiche Maßnahmen und Veränderungen angestoßen. Viele dieser Ansätze sind jedoch politisch wiederkehrend geschwächt worden. Aus diesem Grund möchten wir das Amt des Missbrauchsbeauftragten in seinen Funktionen mit den hier dargelegten Inhalten stärken.
Agenda bedarfsgerechte Versorgung hat im Austausch mit Fachexperten und Betroffenen ein Positionspapier entworfen, welches die Debatte um das Amt des Missbrauchsbeauftragten/der Missbrauchsbeauftragten untermauern möchte. Gesprächs mit den Partein sind bereits vereinbart. Sie können das Papier hier abrufen.
Vorträge & Dialogrunden
Im Folgenden finden Sie die Vorträge & Dialogrunden:
Martina Hahn
Wir haben mit der psychologischen Psychotherapeutin Martina Hahn (eine gute Kollegin und Freundin von Frau Reddemann) über die Behandlung komplexer Traumafolgen gesprochen. Den 1. Teil finden Sie hier.
Martina Hahn
In unserem 2. Teil wird das Thema der Behandlung „wie läuft die Therapie bei komplexen Traumafolgen“ mit Martina Hahn aufgegriffen. Sehens – und hörenswert.