Versorgungslücken komplexer Traumafolgestörungen
Menschen, die unter den Folgen früher Traumatisierungen leiden, haben oftmals einen höheren Versorgungsbedarf. Das derzeitige Gesundheitssystem sieht jedoch eine Obergrenze psychotherapeutischer Leistungen vor, mit der Folge, dass Betroffenen trotz bestehender Notwendigkeit weitere Therapie verwehrt wird. Eine fehlende Behandlung geht i.d.R. mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes und damit verbundener weiterer Kosten für das Gesundheitssystem einher. Die langfristige Versorgung von Traumaopfern ist in unserem Gesundheitssystem unzureichend abgebildet und wird derzeit nicht bedarfsgerecht erfasst.
Genau dieses Thema und dazugehörige Lücken in der Versorgung greift die Veranstaltung am 17. Juni 2021 auf. Wir möchten aufzeigen, welche Veränderungen unserer Ansicht nach notwendig wären und möchten dies mit Experten, Betroffenen und politisch Verantwortlichen kritisch konstruktiv diskutieren.
Programm 17. Juni 2021
Welche Hilfen benötigen Betroffene?
Komplexe Traumafolgestörungen: Informationen zu den Erkrankungsbildern
Was bedeutet es, unter einer komplexen Traumafolgestörung zu leiden: Auswirkungen auf körperliche, psychische, soziale und berufliche Ebene. Was kann dies für die gesamte Lebensspanne bedeuten?
Womit haben Betroffene ritueller und organisierter Gewalt in Ihrem Leben zu kämpfen und welche neuen Herausforderungen stellen sich hier für die Praxis?
Referenten
Dirk Heidenblut
Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD)
Kirsten Kappert – Gonther
Mitglied des Bundestages (Bündnis 90 die Grünen)
Prof. Dr. med. Ingo Schäfer
Universitätsklinikum Hamburg – Eppendorf, Leiter Traumaambulanz
Priv. – Doz. Dr. Wolfgang Wöller
Ehemaliger Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein- Klinik Bad Honnef
Dr. med. Brigitte Bosse
Ärztliche Psychotherapeutin, niedergelassen, Leiterin des Trauma Institut Mainz
Dipl.-Psych. Martina Hahn
Niedergelassene Psychologische Psychotherapeutin (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) mit dem Arbeitsschwerpunkt Behandlung komplexer Traumafolgestörungen; Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT); Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT); Lehrtherapeutin; Dozentin; Supervisorin; Selbsterfahrungsleiterin
Susanne Nick
Diplom Psychologin, stellvertretende Leitung der Spezialambulanz für Traumafolgestörungen, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE)
Julia von Weiler
Dipl. Psychologin / Vorsitzende Innocence in Danger e.V.
Frau Claus
UBSKM